Physikstudent
Drei Stunden am Stück muss nicht sein, aber ein bisschen Schach ist schon gut.
Nach meiner ersten Berührung mit dem Spiel dachte ich, es ist entweder super einfach oder ich bin ein Supertalent. Ich war zehn oder elf Jahre alt, als mir mein Cousin erklärte wie es geht. Prompt gewann ich die erste Partie. Das blieb nicht so. Aus diesen Erfahrungen und mit dem Schachstrategie-Buch meines älteren Bruder, lernte ich, dass man sich im Schachspiel verbessern kann.
Freilich spielten wir Kinder, anstatt Brett- oder Kartenspielen, meistens im Freien, denn das ganze Jahr ist durch das Steppenklima das Wetter schön! Für alle vier Jahreszeiten gibt es spezielle Lieblingsbeschäftigungen. Ich habe das so in Erinnerung:
Frühling – Verstecken spielen und Radfahren.
Sommer – Fußball und Radfahren.
Herbst – Holzkreisel und Radfahren.
Winter – Murmeln und Radfahren.Genau, ich liebe Radfahren. Oft waren wir eine richtige Bande, auf jedem Rad zwei Kinder. Einmal sind mein Cousin, mein Bruder und ich über eine Bundesstrasse zu einem 40 Kilometer entfernt gelegenen Dorf gedüst. Wir nutzen es aus, dass sich alle Erwachsenen, im Rahmen des Fastenbrechens Festes, gegenseitig besuchten und dadurch keinen Überblick hatten, wo wir steckten.