Betreiber des Geschäftes „Schach und Spiele“, Schachhistoriker, Autor
Es ist das dreizehnte Schachsachbuch welches ich schreibe.
200 Seiten sind mit dem Verlag vereinbart, zum Thema Schach in Wien von 1820 bis 1920, das Jahrhundert des Schachs. Ich möchte allerdings schon zu Maria Theresias Zeit beginnen und werde deswegen 250 bis 300 Seiten heraushandeln müssen.
Es war die Zeit der Aufklärung und auch des Aufblühens des Wiener Kaffeehauses, eine Institution des liberalen Bürgertums.
Hier gelang es das Schachspiel, neben dem zu der Zeit viel verbreiteten und mancherein in großes Elend stürzenden Glückspiel, ein Plätzchen zu schaffen und sogar als rational höchstes Gut zu postulieren.
Zur gleichen Zeit spielte Kaiser Joseph II mal die eine oder andere Partie oder lies einer seinen Gäste über der welt ersten Schachcomputer – ein Phänomen erfunden von Baron von Kempelen, der ganz Europa und die Neue Welt für Jahrzehnte in seinen Bann zog – staunen.
Im Sommer 1769 präsentierte von Kempelen zum ersten Mal dem staunenden Publikum am Wiener Hof seinen „Schachautomaten“. 52 Jahre später, in 1821, veröffentlichte der Engländer Willis eine Schrift, in der er zum ersten Mal das Versteck des Spielers im Automaten plausibel erklären konnte.
Michael Ehn
„Geniales Schach im Wiener Kaffeehaus 1750–1918“
ISBN: 978-3-902494-81-1