Qualitätsmanagerin an der FH des BFI Wien
Als Jugendliche habe ich beim Leistungsschwimmen Disziplin und Durchhaltevermögen gelernt.
Mittlerweile bin ich ruhiger unterwegs und sitze ganz gerne. So gesehen passt Schach wunderbar zu mir.
Von 9 bis 16 Jahren war ich quasi ununterbrochen im Wasser und lernte, wie stark die psychische Komponente des Wettkampf ist. Vielleicht noch stärker als bei anderen Sportarten, denn Schwimmen ist ein Sport, wo man viel mit den Gedanken allein ist. Beim Schach ist das, obwohl man 1 zu 1 gegenübersitzt, statt zu acht nebeneinander zu schwimmen, noch intensiver.
Wer seine Partie bei einem Schachturnier beendet hat, schaut oft bei den Kolleg*innen zu. Du schaust über die Schulter aufs Brett, lernst dazu und gibst der Person damit Rückendeckung und das Gefühl der Unterstützung. Das finde ich enorm schön.Bei den Turnieren meiner Tochter Maya bin ich gerne dabei. Da kann es passieren, dass Eltern, total aufgeregt und beinahe durchdrehend, knapp hinter dem Brett ihres Kindes stehen. Zum Glück überkommt mich dieses Gefühl nicht, da mein Spielverständnis nicht reicht, die Situation am Brett eines anderen so schnell einzuschätzen.
Haha, sich nicht auskennen hat auch Vorteile!
Mädchen lieben Schach und sie bleiben dran, wenn es in ihrer Gruppe weibliche Gleichaltrige gibt. Peers – und Vorbilder – sind, wenn Du mich fragst, das allerwichtigste in der Förderung des Mädchenschach.