Günter aus Wien (A)

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Schachtrainer

Das Schönste am Schach sind die strahlenden Augen der Kinder, wenn sie die aufgestellten Figuren sehen.

Günter vor noch unaufgestellten Figuren im Spielzimmer des Mautwirtshaus in Mödling

1978 wurde ich, im Rahmen der „Unverbindlichen Übungen: Schach“ am Gymnasium Keimgasse in Mödling, mit dem „Schach-Virus“ infiziert. 6 Wochen nach Beginn der Übungen kam ein starker Mödlinger Vereinsspieler in die Schule und spielte auf 20 Brettern simultan. Mein hart erkämpftes Remis, nach so kurzer Schachlernzeit, führte zu einem riesigen Motivationsschub.

Motivation führt zu Aktivität. Der Wunsch, mehr zu können.

In Mödling boomt das Kinderschach gerade enorm. Seit Sommer 2019 kommen, manchmal sogar jede Woche, neue neugierige Nasen zum Kindertraining des SV Mödling ins Mautwirtshaus!

Mödling ist mödiviert, könnte man sagen.

Schach kann alle Kinder anspornen. Nicht nur die Ehrgeizigen, die eh in allem gut sind, sondern auch die Wilden und die Zappeligen, die sich sonst nicht so gut konzentrieren können. Kinder lieben die Figuren, ihr Verständnis vom Spiel wächst von selbst mit jedem Zug. Im weiteren Verlauf halt ich es für hilfreich, Strategien gemeinsam zu besprechen. Bei Trainingspielen frage ich gerne, ob ein Kind den Plan seines Gegners erkennt. Ob es sieht, welche Felder die gegnerischen Figuren abdecken und welche der eigenen Figuren noch besser zusammenspielen könnten. Wenn in der Folge ein richtiger Zug vorgeschlagen wird, lobe ich gerne, dass das ein Zug ist, den die besten Spieler der Welt gerne spielen. Dass Bobby Fischer oder Magnus Carlsen es auch so gelöst hätten.

Wo alles begann … Günter vor dem Gymnasium Keimgasse in Mödling