Karel aus Apeldoorn (NL)

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Originele versie (NL)

Psycholog, Schachlehrer, Journalist

Schach ist ein Spielplatz fürs Hirn. Es erweitert deine Denkweise und du lernst – auch fürs Leben – die Reihenfolge: Sehen, denken, tun.

Wenn du Senioren das Schachspiel beibringst, kannst du gut „Ausflüge“ in Richtung Kultur oder Geschichte machen, mit Kindern sollte der Unterricht vor allem spielerisch sein und wenn du mit autistischen Personen arbeitest, kannst du mittels Schach an ihrer Selbstachtung arbeiten.

Ich beschäftige mich mit verschiedenen Gesichtspunkte des Schachs: Von Anfängern über Hochbegabte bis zur Entwicklung von Schachtalenten. Schach lernen hat soviele Benefits für deine sozialen, emotionalen, kognitiven und metakognitiven Kompetenzen. Das Letzte ist denken über das Denken selbst, sozusagen.

Da es viele Arten gibt mit Schach zu arbeiten, ist es möglich, für jede Person, in Hinsicht auf Schachleistung als auch auf Persönlichkeitsentwicklung, die besten Ergebnisse zu erzielen.

Miteinander am Brett sitzen ist das Schönste.
Aber zum Glück kannst du auch im Internet spielen (lernen), wo die Möglichkeiten unerschöpflich sind. Dort werden voraussichtlich – weil nueva corona – auch Schachspieler noch eine Weile wohnen müssen.

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Internettips von Karel:

  • Schachunterricht gebe ich gerne per Zoom, weil du deinen Desktop teilen und somit Stellungen gemeinsam anschauen kannst. Wobei es lästig aber eh auch lustig ist, wenn Kinder die Zeichenoption entdecken und alles angemalt und voller Herzerl ist.
  • Unsere Schachakademie Apeldoorn ist, wie viele andere Schachvereine, vorübergehend nach Lichess gezogen, wo man Turniere oder Simultan spielen kann.
  • Apronus-Chess ist ein super Online-Service um selbst Schachrätsel oder Minigames zu kreieren.

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Karel’s sites:
www.schaakacademieapeldoorn.nl (NL)
www.chesstalent.com (EN)

Sean aus Teesside (UK)

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Original version (EN)

Autor, Lehrer

Live Musik in vollen Zügen genießen, Geschichten schreiben, Schneemänner bauen: Kreative Hirnnutzung hat m.M.n. mehr mit Schach zu tun als Mathematik.

Sean via Skype

Teesside hat eine lange Tradition von starken Schulschachspielerinnen. Ich liebe Schachreisen und mir fiel als Lehrer bald auf, dass die Stimmung am besten ist, wenn viele Mädchen dabei sind. Mädchen wollen gut spielen aber vorallem viel Spaß haben und viele Freunde machen. Nur schon deswegen war es mir immer ein Anliegen, Mädchen zum Schach spielen zu motivieren.

Wir lassen uns Fundraising Events einfallen, sodass alle Kinder mitfahren können, auch die, die es sich nicht leisten können. Wir organisieren einen 24 Stunden Schach-Marathon und viele andere Feste, inklusive Stand-Up-Comedy mit meiner Wenigkeit.

Die Reisen sind in England meist mit langen Fahrten verbunden. Ich wünsche mir immer, dass sie gar nicht enden. Diese kleine Welt aus einer Gruppe von prächtigen Menschen, die Kinder allen voran aber ebenso die begleitenden Eltern, ist einzigartig. Wenn es nach mir ginge, könnten es für immer so weitergehen.

Ich habe tiefstes Vertrauen in Kinder. In alle. Auch in die, die erstmal „nur anstrengend“ erscheinen.

Damit alle Kinder in England auch in der Coronazeit die Möglichkeit haben, ihr Schach zu verbessern, vergeben Chess in Schools and Communities, zusammen mit chess.com, gratis chesskid.com Mitgliedschaften. Unser Ziel ist eine Million. Eine Million Schachkinder.

1972, als Schach durch das Spassky – Fischer Duell plötzlich populär wurde, bekam Sean zu Weihnachten ein Klappschachset. Seine beiden älteren Brüdern spielten mit ihm, bis er zu gewinnen began.

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The Times.co.uk: Chess charity wants a million kids on board
Sean’s CSC Teesside Blog
Sean’s CSC UK Blog

GM Rainer aus Leimen (D)

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Schachtrainer & Schachcoach

Das Schachspiel ist so komplex, dass man jeden Tag etwas Neues entdecken kann. Schach vereint Sport, Wissenschaft und Kunst.

Schachgroßmeister Rainer. Fotograf: Gerhard Peyrer

Das macht Schach so wahnsinnig faszinierend. Noch schöner ist es, meine Begeisterung, mein Wissen und meine Erfahrung mit lieben Menschen zu teilen. Seit letztem Sommer habe ich regelmäßig Seminare abgehalten.

Da nicht nur in Wien „Nette Leit“ wohnen, entstand die Idee einen YouTube-Kanal ins Leben zu rufen. So kann ich allen außerhalb Wiens auch etwas bieten.

Die Corona-Krise und der Start meines Kanals fallen zufällig zusammen. Es ist eigentlich ein „schöner Zufall“, wenn man das so sagen kann. Nun kann ich allen, die jetzt zu Hause sind und sich mit Schach beschäftigen möchten, meinen Kanal anbieten.

Durch die Krise hat sich das Schachspiel komplett ins Internet verlagert. Ob am Bildschirm oder am Holzbrett: Züge, Taktik und Strategie sind genau gleich! Das ist ein Vorteil des Schachsports, den wir bisher nicht genug geschätzt und genutzt haben.

Ich freue mich schon sehr darauf, wieder mit Schachfreunden am Brett zu spielen und zu analysieren. Ich bin zuversichtlich, dass in ein paar Monaten wieder Turniere und Ligen „in Echt“ stattfinden werden.

Buhmann TV

Youtube Kanal „Buhmann TV“: Ein schachliches Unterhaltungsprogramm für Spieler aller Spielstärken, mit Partieanalysen, Highlights von aktuellen Turnieren, eigenen Partien, Geschwätzblitz, Tipps für dein Training, Live Fragen und Antworten.

„Seeehr sehenswert!“

WIM Maria Horvath via Facebook

Nadja aus Wien (A)

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Angestellte an der Universität für angewandte Kunst

Der Wille ist da, das Wissen noch nicht, was Schach betrifft bin ich ein ‚Absolute Beginner‘.

Schäfermatt mit Schwarz? Nur mit Nadja’s Hilfe konnte das gelingen.

Die Ästhetik des Spieles reizte mich immer schon. Es gab Versuche mit meinen Kindern zu spielen und lernen, aber die wollten immer nur Fressschach spielen und das ist nicht besonders charmant. Dann gibt es diese hübschen Filme, bei denen die Liebe zum Spiel so stark spürbar ist, dass ich richtig ins Schwärmen komme, zum Beispiel:

» Knights of the South Bronx
» La joueuse

Der wahre Grund warum ich es unbedingt lernen will: Weil Kineke meine beste Freundin ist und es, überall wo sie Schach serviert, immer so gesellig wird. Geselligkeit gepaart mit knisternder Konzentration! Das ist so faszinierend, das möchte ich auch können. Völlig in etwas aufgehen.

Wovor ich viel Respekt habe ist das lange ruhig sitzen beim Schach. Ich bin eher ein Bewegungsmensch, ein Springginkerl auf gut Deutsch. Aber sicher wird sich mir eine neue Welt eröffnen. Vorausdenken, Zusammenhänge entdecken, sehen was Schachspieler sehen.

Das heißt, ab jetzt wird gelernt. Wie die Figuren fahren weiß ich ja schon, der Springer darf zum Beispiel in drei Hüpfern ums Eck. Die Rochade kann ich noch nicht ganz, aber die kann der Strache auch nicht.

Ich werde zum monatlichen „Schachmit ’n’ Jazz-Session“ ins Kulturcafé Max gehen, wo es von 17 bis 19 Uhr einen Anfänger-Schachworkshop mit Kineke gibt. Dazu gleich eine Empfehlung: Abonniert den Chess Unlimited Newsletter! Der ist Genuß pur.

IM Stefan aus Lörrach (D)

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Spielpädagoge, Konferenzveranstalter, Journalist

Seit zehn Jahren beschäftige ich mich mit den pädagogischen Möglichkeiten von Schach.

Stefan vor Fischerschach-Aufstellung.

Schulen auf der ganzen Welt entdecken das alte Schachspiel als pädagogisches Werkzeug. Regeln befolgen, Vorausdenken und überlegen, was die andere Person tun kann, löst nicht nur kognitive Errungenschaften aus, sondern hilft auch bei sozialen Fähigkeiten. Schach trainiert Konzentration, Entscheidungsfindung und Selbstverantwortung.

In der Schule aber auch in der sozialen Integration oder bei der Prävention von Demenz würde ich nicht nur Schach verwenden sondern auch einfachere Strategiespiele. Das tun wir auch in einem von der EU geförderten Projekt mit der PH Wien: Es heißt 8×8, weil wir uns auf Spiele konzentrieren, die sich auf dem Schachbrett spielen lassen. Und weil wir auf Erfahrungen mit Schulschach und der Mathematik des Schachbretts aufbauen.

Wenn Du auf meinem Niveau – ich bin Internationaler Meister – Turnierschach spielst, musst Du sehr viel über Eröffnungen wissen. Fischerschach mit ausgeloster Grundstellung, auch Chess960 genannt, weil es 960 mögliche Grundstellungen gibt, ist eine spannende Alternative.

Vielfalt und Öffnung täten auch dem organisierten Schach gut. Führungsteams müssen jünger, weiblicher und migrantischer werden. Das sind die Gruppen, in denen Schach wachsen kann.

» londonchessconference.com
» twitter.com/StefanLoeffler
» blogs.faz.net/schachblog