Joachim aus München (D)

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Datenbankmanager

Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich – von Geschichte fasziniertes Münchner Kindl – nach Wien ziehe.

Joachim aus München

Wenn du Geschichte liebst, kommst du um Wien nicht herum, wenn du schachaffin bist schon gar nicht. Die Geschichte des königlichen Spiels ist aufs Engste verknüpft mit jener des Wiener Kaffeehauses; urbane Orte wo alle Welt zusammenkam. Genau das wollte ich auch: im Wiener Kaffeehaus sitzen und Schach spielen!

Meine Kindheit in der siebenköpfiger Münchner Vorstadt-Familie war liebevoll und schön. Es spielte zwar niemand Schach, aber, es gab immerhin ein Schachbuch: Rudolf Teschner’s „Lehrbuch des Schachspiels“. Seit meinem 12. Lebensjahr habe ich es immer wieder fasziniert und lernwillig zur Hand genommen.

In der Arbeit fand ich einen Kollegen, der die Feierabende gerne schachspielenderweise mit mir in der Kantine genoss. Dazu gesellte sich ein Kiebitz, ausgerechnet ein Bulgare! Überzogen gesagt sind alle Bulgaren, spätestens seit Veselin Topalov, schachverrückt und schachtrainiert. Bald übernahm der kiebitzende Bulgare die Hälfte der Figuren und gewann von da an alle Partien.

Vor einem knappen Jahr habe ich schlussendlich das vertraute München verlassen und bin zum Wahlwiener geworden. Kurz danach fand ich einen wunderbaren Schachklub und seitdem war ich, bis auf einem einzigen Mal, bei jedem Klubabend dabei. Ab Herbst werde ich mich auch an der Meisterschaft beteiligen.

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Joachim schaut gerne Geschwätzblitz mit Nikolas & Melanie Lubbe und schreibt, zwar nicht über Schach, aber zizerlweis fantastisch.

Anton aus Augsburg (D)

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Archäologe im Archiv

Sozialisiert wurde ich definitiv im Schachverein.

Anton aus Augsburg

Auf die Idee, schöne Holzfiguren über das karierte Brett zu schieben, kam ich durch den schachspielenden Freund meiner kleinen Schwester. Nach einige Partien gegen ihn verschlug es mich in den
Schachclub Neustadt an der Donau.

Dort freundete ich mich sofort mit der Jugend an, bald unternahmen wir weit mehr als Schach spielen, waren unterwegs, gingen spät nächtends zum Schnitzelwirt. Lauter neue Erfahrungen. Gleichzeitig entstand eine besondere Freundschaft mit dem Rentner Gerhard.

Gerhard kümmerte sich enorm um den Verein und um uns, die Jugend. Wir verstanden einander besonders gut, ich liebte es, dass er mich wie einen Erwachenen behandelte, auf Augenhöhe. Das führte auch dazu, dass er mir ab und zu mal ein Glas Whiskey hinstellte 🙂

Schach ist für mich ästhetischer Genuß. Wenn die Spielstätte auch hübsch ist, ist es besonderes fein. Ich erinnere mich an die Partien meiner Studentenzeit in Wien, in Café Museum oder auch beim
Vienna Chess Open im Festsaal des Rathauses.

Außerdem mag ich den sportlichen Faktor, den Wettkampf, sowie das Zusammensitzen mit anderen Schachverrückten. Mega verrückt.

Von wegen verrückt: Meine Passion, neben dem Spiel, ist das kilometerweite Wandern. Heute ging ich von Perchtoldsdorf nach Hernals. Die Strecke von Passau nach Wien (320km) habe ich auch schon mal zu Fuß absolviert.

Michael aus Wien (A)

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Betreiber des Geschäftes „Schach und Spiele“, Schachhistoriker, Autor

Es ist das dreizehnte Schachsachbuch welches ich schreibe.

2016-09-michael
Michael aus Wien

200 Seiten sind mit dem Verlag vereinbart, zum Thema Schach in Wien von 1820 bis 1920, das Jahrhundert des Schachs. Ich möchte allerdings schon zu Maria Theresias Zeit beginnen und werde deswegen 250 bis 300 Seiten heraushandeln müssen.

Es war die Zeit der Aufklärung und auch des Aufblühens des Wiener Kaffeehauses, eine Institution des liberalen Bürgertums.

Hier gelang es das Schachspiel, neben dem zu der Zeit viel verbreiteten und mancherein in großes Elend stürzenden Glückspiel, ein Plätzchen zu schaffen und sogar als rational höchstes Gut zu postulieren.

Zur gleichen Zeit spielte Kaiser Joseph II mal die eine oder andere Partie oder lies einer seinen Gäste über der welt ersten Schachcomputer  ein Phänomen erfunden von Baron von Kempelen, der ganz Europa und die Neue Welt für Jahrzehnte in seinen Bann zog staunen.

Im Sommer 1769 präsentierte von Kempelen zum ersten Mal dem staunenden Publikum am Wiener Hof seinen „Schachautomaten“. 52 Jahre später, in 1821, veröffentlichte der Engländer Willis eine Schrift, in der er zum ersten Mal das Versteck des Spielers im Automaten plausibel erklären konnte.

Michael Ehn
„Geniales Schach im Wiener Kaffeehaus 1750–1918“

ISBN: 978-3-902494-81-1

Martin aus Rum (A)

‚Im Internet gibt es Millionen Möglichkeiten Schach zu spielen. Weil ich wieder mit echten Menschen spielen wollte, ging ich per FragNebenan auf die Suche und lernte ich Alireza kennen. Nach einigen Partien …‘

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Sozialpädagoge

Im Internet gibt es Millionen Möglichkeiten Schach zu spielen.

Weil ich wieder mit echten Menschen spielen wollte, ging ich per FragNebenan auf die Suche und lernte ich Alireza kennen. Nach einigen Partien kam uns die Idee, dass es noch cooler und vermutlich leistungsteigernd wäre, mehrere reale Schachgegner zu haben.

Danach ging alles ganz schnell. Die Intitiative Fremde werden Freunde fand es großartig wöchentliches Schach in ihr Programm aufzunehmen. Es gab einen Ort zum Spielen, ein bisschen Spendengeld für Schachsets und schon ging es los … ein wöchentlicher Schachabend für alle, ohne Gebühren oder Verpflichtungen, war geboren.

Für mich ist der Name ‚Fremde werden Freunde‘ tatsächlich Programm. Zum Beispiel habe ich den lieben Felix, der sich um die Wandergruppe kümmerte, hier kennengelernt. Felix ist neben wanderbegeistert leidenschaftlicher Hobbyschachspieler, was ihn zu mir in die Schachgruppe lockte. Er ist mittlerweile recht weit weg aufs Land gezogen, was uns nicht davon abhält, zumindest einmal jährlich unser Schach-Duell auszutragen. Dabei geht es, passenderweise, um einen Schach-Wander-Pokal!

Der F.o.K. ALPHA AWARD steht momentan in Wien

Heute (29.4) feiern wir mit Sekt, Zitronenkuchen und jeder Menge Schach, dass unsere Schachgruppe drei Jahre alt geworden ist. Kuchen ohne Schach – das geht ganz einfach nicht.

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3-Jahresfeier der Schachgruppe im Freunde Salon 💕 (ohne Ton)

Nikola aus Wien (A)

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Studentin Kultur- und Sozialanthropologie

Letzten Herbst in Sydney, damals bei der Teilnahme an der WM in Maribor oder nächstes Monat in Reykjavik auf einem Open; Ich liebe es, in der ganzen Welt gegen die unterschiedlichsten Menschen Schach zu spielen.

Nikola aus Wien

Schach eignet sich perfekt als Hobby. Als Kind hatte ich Vorteile gegenüber Mitschüler*innen, die langes Konzentrieren oder Auswendiglernen nicht gewohnt waren. In Vereinen und auf Turnieren merkst du, dass es die Leute verbindet, du spürst ein tolles familiäres Flair.

Was Schach noch besonders macht ist, dass es auf jedem Spielniveau große Freude bereitet. Das sehe ich jeden Sommer während der beliebten Schach & Sport-Woche in St. Jakob. Wir Betreuer*innen teilen die Kids nach ihrer Leistungsstärke in Gruppen ein. Der Spaßfaktor ist in jeder Gruppe gleich groß! Natürlich hilft es, dass St. Jakob wunderbar im Walde liegt, dass es Lagerfeuer, Tandemturniere und Nachtwanderungen gibt und dass am letzten Abend „Schlagt die Betreuer*innen!“ gespielt wird.

Schon allein weil das Trainieren mit den Kindern soviel Spaß macht, wird Schach immer ein Teil meines Lebens sein.

Aktuell fokussiere ich mich jedoch auf meine eigene Leistung: Das GAMMA Reykjavik Open im April. Ich habe vor, ein souveränes, solides Turnier zu spielen, meine ELO-Zahl ein bisschen aufzupäppeln und das internationale, interkulturelle Ambiente zu genießen.


Derzeit spielt Nikola in der Deutschen Bundesliga für Bayern München