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Seit ich mir vor zehn Jahren die Schachregeln zu eigen gemacht habe, wächst in mir der Wunsch, das Spiel eines Tages wirklich anzugehen und zu lernen.

2021 war es soweit: Ich entdeckte das freitägliche Schachbankett am Platz der Menschenrechte und war überglücklich. Von da an wurde der ‚Schach Jour fixe‘ zu einem festen Höhepunkt meiner Woche. Ich komme zum Spielen und ebenso zum Plaudern, um mich unter das Volk zu mischen, anzustoßen und zu lachen. Man hat dort einfach eine feine Zeit.
Obwohl Schach schier unendlich ist, hilft mir das Spiel, Ruhe im Kopf zu finden.
Das Leben kann zeitweise stressig sein, es kommen viele Infos auf einen zu, es gibt einen Haufen Ablenkungen. So kann es zu einem ‚Gedankenstau‘ kommen. Für eine Atempause setze ich mich ans Brett und fokussiere mich auf das Spiel. Dann stoppt der Druck auf den ‚Motor‘. Jetzt kann sich das Hirn ordnen und wieder Prioritäten setzen.
Vor Kurzem habe ich mein erstes echtes, ELO-gewertetes Turnier gespielt. Ich möchte ein Gefühl dafür bekommen, wie es um meine Schachskills steht, mich mit anderen messen. Es war ein sehr schönes Experiment, ich bin total zufrieden und stolz. Ich habe mich gut konzentrieren können, selbst wenn sich Kiebitze dazu gestellt haben, was im Turniersaal erlaubt ist.
Schach lehrt mir noch etwas. Nämlich, dass Ziele, trotz aller Schwierigkeiten, erreichbar sind.
