Kindergartenpädagogin
Mit sieben Jahren kam das Spiel durch Schulschach, wie ein Paukenschlag, in mein Leben.
Ich wurde ins kalte Wasser geworfen. Kaum gelernt wie die Figuren ziehen, stand schon ein Schülercup in Slowenien an! Ich war extra nervös, denn ich saß, wie ich glaubte, noch dazu am Brett eins, also an dem Brett wo die stärksten Spieler*innen spielen.
Dabei war es in Wahrheit das letzte Brett. Gleichwohl war ich zehn Minuten später tot. Meine erste große Niederlage. Im Anschluß daran, gab es vom Lehrer wertvolle Tipps: „Anna, spiele langsam, überlege jeden Zug gut.“ Heute verliere ich immer auf Zeit.
Ein paar mal traf ich auf Markus Ragger, der als Kind schon unfassbar gut war. Wenn er schon mit mir spielte, dann blind und mit minimaler Aufmerksamkeit. Schummeln hat er trotzdem immer mitgekriegt: „Das war ein weißfeldriger Läufer, der kann nicht auf b4 fahren.“ Das fand ich ziemlich spannend.
Nach einigen Jahren Schachpause blickte ich aus dem Bus ins Geschäfft „Schach und Spiele“, sah all die schönen Figuren und wollte sofort wieder spielen. Schach hatte mir gefehlt. Ich liebe das Kämpfen, die Spannung und die Konzentration – beim Spielen vergesse ich alles andere.
Fußnote:
Über das Geschäfft „Schach und Spiele“ vom Herrn Ehn hat Anna Karoline kennengelernt, was der Anfang des beliebten monatlichen „Frau Schach im Kaffeehaus“ wurde …