Begeisterte Mutter (ehem. Krankenschwester)
Ich trainiere nicht mehr, ich spiele nur noch.
Eigentlich habe ich nur wegen meinem Mann mit über vierzig mit Schach begonnen, aber recht schnell auch einen gewissen Ehrgeiz entwickelt, das liegt in meiner Natur. Ich spiele gerne im Kaffeehaus, aber auch einige Turnierpartien im Jahr. Gut, ich gebe zu, dass ich in der letzten Zeit mit dem Training übertrieben habe, fast ein Trainingsjunkie war.
Ohne Schachunterlagen bin ich ja gar nirgends mehr hin. Nicht mal auf die Toilette. Aber, jetzt ist mal Pause. Ich bin auf Entzug.
Wenn mein Mann nach Hause kommt und mich um Hilfe bei einem Schachproblem bittet, dann ist es schon schön, wenn ich ihm helfen kann, vorallem weil auf dem Schachbrett Welten zwischen uns liegen.
Nichts hat mich je so gefesselt wie Schach. Beim Schach sich für eine Zeit von den Alltagsthemen zu verabschieden und in eine andere Welt eintauchen genieße ich sehr.
Apropos andere Welt: Auch die Schachcommunity liebe ich sehr. So viele verschiedene, einzigartige und mitunter bizarre Charaktere, die zusammen eine egalitäre Gesellschaft bilden, in der ich mich sehr wohl fühle.
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Karoline gründete in 2013 „Frau Schach“ und damit wienweit etwas einzigartiges. „Frau Schach“ ist nach wie vor (2018) der einzige Frauenschachclub in Österreich.